Es ist in meinen Augen mehr als bezeichnend, dass ausgerechnet in Großbritannien, inzwischen die Mutter aller Überwachungsstaaten, andauernd irgendwelche Disketten und CD mit Millionen Datensätzen von Bürgern verloren gehen. Ich glaube fest, dass das eine mit dem anderen fundamental zusammenhängt.
Das fängt mit dem Fast-Naturgesetz an, dass Datensammlungen Nutznießer anziehen wie das Licht die Fliegen. Und endet damit, dass genau die Leute, die eigentlich auf diese Daten aufpassen sollen, immer laxer damit umgehen und offenkundig überhaupt kein Gefühl oder eine Achtung vor solchen Daten mehr haben. Ich sage und schreibe es immer wieder: Die Datensammlung selbst ist in so einem Fall nicht mehr das Problem, sondern der Umgang damit. Das Social Engineering… “Du, kannst du mal kurz schauen, ich habe da so ein Problem mit meinem Nachbarn.”
Alle wollen sie immer mehr Daten sammeln. Aber immer weniger wollen sagen, was sie genau sammeln, wer darauf genau Zugriff hat und vor allem möchte niemand die Verantwortung für die Datensammlungen mehr übernehmen. Sehr massive Probleme, die allesamt nur entstehen, wenn Vorratsdatenhaltungen hoffähig werden. Erschreckend ist, dass es offenbar keine Sau mehr wirklich interessiert, wenn Disketten und CD einfach mal so verschütt gehen.
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