So, der neue Sat-Receiver ist nun auch da, der nun den letzten Meter Übertragung vom Receiver zum Fernseher digital geht. Es ist nicht einzusehen, wieso das Fernsehbild mehrere zehntausend Kilometer digital wandert und dann den letzten Meter analog per Scart gehen soll und genau da die meiste Information in der Kette verliert.
Beim Receiver habe ich experimentiert und einen DVB-S2-Receiver von einer koreanischen Firma namens Homecast gekauft, genau den Homecast HS5101 CIUSB. Diese Kiste deshalb, weil sie unter den DVB-S2-kompatiblen Receivern mit rund 230 Euro zu den günstigeren HD-Kisten auf dem Markt gehört und keine Premiere-Zertifizierung mitbringt. Diese angebliche Manko ist ein handfestes Kaufargument, denn Premiere-zertifizierte Gerätschaften bringen nichts anderes mit, außer dass die Programmplätze 100 bis 199 fest für Premiere-Programme konfiguriert sind. „Fest“ heißt übrigens „fest“, wer kein Premiere-Abo mit so einem Premiere-zertifizierten Receiver hat, hat auf den Plätzen 100 bis 199 eben nur schwarzes Bild und ich finde die Zwangsvorbelegung deshalb eine Frechheit.
Zurück zum Homecast: Neben dem obligatorischem Scart hat die Kiste eben auch einen HDMI-Ausgang, um daran eine hochwertige Glotze anzuschließen. Und das allein ist es schon wert, denn die Ausbeute an Brillanz ist sichtbar, selbst bei Nicht-HD-Programmen. Das ARD-Boquet via Astra, eh schon geplagt durch malade Datenraten, ist sichtbar besser anzuschauen. Ein HDMI-Kabel liegt übrigens bei, sowas muss man heutzutage schon explizit erwähnen.
Die Installation ist schmerzlos. Astra ist voreingestellt, allerdings macht es grundsätzlich Sinn, die Programmlisten gleich nach der Installation zu aktualisieren, was auch relativ flott vonstatten geht. Was wirklich überrascht, ist das Tempo des Programmeumschaltens. Das Betriebssystem des Sat-Receivers ist derartig flott, das kennt man eigentlich eher von hochpreisigen Gerätschaften.
Seine Stärke spielt der Receiver natürlich bei HD-Programmen aus. Davon gibt es leider derzeit nur zwei regelmäßig sendende, nämlich ein Programm namens Anixe und den Astra-HD-Testkanal. Und hier ist dann wirklich die Zukunft anzuschauen, wenn auch bei eher belanglosen Programminhalten. Phantastisch, muss man einfach gesehen haben. Hat man einmal Full-HD in Aktion gesehen, will man nie wieder etwas anderes.
Der HS5101 CIUSB kann jedoch noch mehr. Das „USB“ in der Modellbezeichnung lässt erkennen, dass die Kiste einen USB-Anschluss mitbringt. Daran kann man einen USB-Stick oder ein USB-Laufwerk anschließen und beispielsweise Programmlisten hin- und herschieben. Und das ist nicht ohne, denn wer jemals versucht hat, auf einem Sat-Receiver die Programmliste zu sortieren, weiß, dass das schnell eine wochenendfüllende Aktion wird.
Der USB-Anschluss ist aber für noch etwas gut, denn auf angeschlossene Datenspeicher kann gestreamt werden. Sprich: Der Sat-Receiver ist dann auch gleichzeitig ein Videorecorder, was sehr clever ist. Gespeichert wird der Stream dann in einem eigenen Format, der dann auch wieder mit dem Sat-Receiver ausgespielt werden kann. Die aufgezeichneten Dateien lassen sich jedoch auch auf einen PC kopieren und dort mit diverser Drittsoftware so aufbereiten, dass davon mit herzlich wenig Verlust DVD erzeugt werden können.
Auch wenn der HS5101 CIUSB nicht Premiere-zertifiziert ist – entschlüsseln kann er schon. Das „CI“ in der Modellbezeichnung gibt nämlich an, dass der Receiver Common-Interface-Einschübe hat und davon gleich zwei. Entschlüsselungsmodule sind also einsetzbar.
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