0,7 mal 10-8 Kilogramm, also ein 14-milliardstel Kilogramm – wenn man dem P.M.-Magazin in einem Gedankenexperiment glauben mag. Wie mag man so eine Rechnung ansetzen? Man könnte Soft- und Hardware „wiegen“.
Bei Hardware wäre es, zumindest in der Theorie, verhältnismäßig nachvollziehbar: Man müsste alle am Internet angeschlossenen Kabel, Router, Switche, Rechner auf eine gedanklich extrem gute Waage legen und das Ergebnis ablesen. Dann käme man vermutlich auf ein gigantisch hohes Gewicht. Software zu „wiegen“, ist dann schon eher mit Theorie behaftet, beispielsweise auf magnetischen Datenträgern (das hat ironischerweise auch das P.M.-Magazin einmal beschrieben, nämlich im Novemberheft 1995).
An sich ändert das Schreiben von Daten auf Disketten nur den Zustand von Magnetpartikeln, viele Daten würden die Diskette also zumindest nicht „schwerer machen“. Allerdings macht das Schreiben von Daten die Diskette leichter, weil hier die einsteinsche Formel E = mc² zuschlagen würde. Eine „leere“ Diskette besitzt unsortierte Magnetpartikel, die ein bestimmtes Maß an Energie besitzen. Das Beschreiben der Diskette sortiert Magnetpartikel in bestimmte Anordnungen an und da geordnete Strukturen physikalisch kühler sind, würde die beschriebene Diskette folglich weniger wiegen. Allerdings alles weitgehend in unmerklichen Kategorien.
Für die Berechnung des Gewichtes des Internet setzt das P.M.-Magazin auf atomarer Ebene an. Jegliche elektronischen Daten basieren auf 0 und 1 – also „Strom an“ bzw. „Strom aus“. Das Beispiel geht von einer 50 Kilobyte großen E-Mail aus: Die besteht aus 4.096.000 Bit und folglich aus etwa 2.048.000 Einsen, für die Strom gebraucht würde. Für deren Verarbeitung werden 8.000.000.000 (8 Milliarden) Elektronen benötigt. Ein Elektron wiegt 0,000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.9 Kilogramm, folglich würde die Nachricht dann ein 18-Quadrillionstel Kilogramm wiegen. So viel wie doch schon immerhin 21.000 Blei-Atome.
Um nun das Internet zu gewichten, bedienen sich die Autoren einer Aussage von Clifford Holliday, dem Autor des Buches „Internet Growth 2006“, der schätzt, dass der tägliche Datenverkehr im Internet 40 Petabyte beträgt. Und daraus ergibt sich dann das 14-milliardstel Kilogramm.
Das aktuelle Märzheft von P.M. ist übrigens nach langer Zeit wieder ein von vorn bis hinten interessantes Heft. Witzig ist der zitierte P.M.-Ameisen-Blog.
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