Ich bin fest davon überzeugt, dass ich vorhin das Handy mit dem frivolsten Klingelton erlebt habe. Und zwar sass ich mit einem Bekannten in einem hiesigen Café und brainstormte so vor mich herum, als am Nachbartisch ein Handy anfing, auf sich aufmerksam zu machen. Und zwar mit dem Titelsong der Sesamstraße.
Das Titellied ist geschlagene 2:15 Minuten lang. Und es hat zwei Oktavenwechsel. Und ist bei offenkundig maximaler Lautstärke so schrecklich anzuhören, dass ich aufstehen musste, um das Telefon abzustellen, da der Besitzer des Handys leichtsinnigerweise auf der Toilette war. Der Besitzer fand das nach seiner Rückkehr übrigens nicht witzig und wollte diskutieren, allerdings bekundete der Wirt, der sich die Rettungsaktion gegen die Lärmverschmutzung vom Tresen aus anschaute, überraschend spontane Solidarität mit mir und bezeugte, dass es eine Entsetzlichkeit ist, ein Handy mit so einem Klingelton zu malträtieren und die Sesamstraße derartig in den Schmutz zu ziehen.
Samson hätte dazu vermutlich nur eines gesagt: “Uiuiuiuiui!”
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