UPnP mit der Playstation 3.

Am Samstag hatte Frank Scholz und seinen Sohn Sebastian zu Besuch, um eine Reihe von Testbeds durchzuführen. Zum einen hat Sebastian meine Ps3 getestet, bis Frank sein Notebook hochgefahren hatte (reichte immerhin für zwei komplette Stages Motorstorm) und zum anderen hat Frank seine UPnP-Phalanx in Zusammenspiel mit meiner Audiodatenbank und der PS3 getestet.

Das, was Frank mit seinem selbst geschriebenen UPnP-Framework Coherence entwickelt hat, ist ein erstaunlich tolles Stück Software. Letztendlich geht es darum, auf Mediendaten universell zuzugreifen. Das funktioniert so, dass ein Gerät – in diesem Fall war es sein kleiner Nokia-UMPC – als so genannter Control Point fungiert und erst einmal auf freigegebene Mediendaten auf einem Media Server zugreifen kann. Startet man über den Control Point eine Mediendatei, beispielsweise ein Musikstück, so liefert der Media Server an den Control Point die Mediensignale (in diesem Fall also einen Audiostream) und dieser Control Point fungiert dann zusätzlich als Media Renderer.

Richtig nett wird die ganze Sache aber, wenn Frank über den Control Point angibt, dass der Audiostream nicht direkt an seinem Gerätchen, sondern an einem anderen Media Renderer abgespielt werden soll. Das funktioniert zumindest mit Geräten, die das können und dazu gehört (was er aber schon vorher wusste) nicht die PS3 und auch keine andere Spielekonsole. Immerhin konnte er mir das mit seinem Notebook vorführen, dass dann den Audiostream zugewiesen bekam und tatsächlich die Musik abspielte.

Auch interessant ist noch, dass die PS3 problemlos auf seine Mediendatenbank an seinem Notebook zugreifen konnte (das kann ich soweit auch), dort aber auch die hinterlegten Albumgrafiken und den gesamten Inhalt seiner Mediendatenbank anzeigt. Das funktioniert bei mir mit dem Windows Media Player und dem darin integrierten Windows Media Connect nach wie vor nicht. Es gibt also noch genügend zu tun bei Sony.

Schade ist, dass noch viel zu wenig Geräte die Geschichte mit dem Media Renderer verstehen, obwohl das in UPnP schon seit Jahren integraler Bestandteil ist. Dabei ist das eine hochinteressante Technik, die mit wenig Aufwand den zentralen Zugriff auf eine Mediendatenbank ermöglicht, ohne für jeden Raum und für jedes Familienmitglied eine eigene Version einer CD zu kaufen oder zu brennen.

Das Thema ist interessant und ich habe mit Frank besprochen, dazu mindestens einen Artikel in der Digital-Living-Rubrik zu reservieren. Denn genau das ist einer der zentralen Punkte davon.


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