Offenbar scheint der „Tag der Stille“ in den USA ein Stückweit gewirkt zu haben, den die US-amerikanische Verwertungsgesellschaft SoundExchange ist zumindest nun nicht-kommerziellen Webradio-Betreibern entgegengekommen und droht ihnen immerhin keine Zwangsabschaltung mehr an, wenn sie ihre Gebühren, die sie seit 2006 erhebt, derzeit bis zu einer endgültigen Entscheidung nicht bezahlen. Kann man nun definieren, wie man möchte, die Zeitbomben sind jedenfalls noch nicht entschärft und der Druck wird eifrig weiter gesteigert.
Von Fußfallen übersät ist der aktuelle Vorschlag, den SoundExchange in einer Pressemeldung unters Volk gebracht hat. Jeder Anbieter zahlt für jeden Kanal 500 US-Dollar jährlich. Wenn er darüberhinaus genaue Daten über Zugriffsstatistiken liefern kann und zudem dafür sorgt, dass die Empfänger nicht digital aufzeichnen (erfordert also durch die Hintertür den Einsatz von DRM), ist diese Geldmaschine bis 50.000 US-Dollar gedeckelt.
Es wird also höchstwahrscheinlich noch erheblichen Diskussionsbedarf dazu geben. Und die Admins des Webservers von SoundExchange könnten sich eigentlich auch mal eine eigene favicon.ico kaufen und das etwas peinliche Default-Symbol von Sun Microsystems austauschen.
[News via Golem]
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