Facebook zeigt inzwischen recht hübsch, wie man die Benutzerprofile der eigenen Kunden monetarisiert bekommt. Bekundet man in Facebook für ein Produkt ein Fan-Sein, beispielsweise auf der Produktseite „O2 Surf Stick“, dann bekommen die eigenen Freunde in Facebook möglicherweise folgende Werbeanzeigen eingeblendet (Name und Foto des Kontaktes von mir verfremdet):
Das hat gleich zwei hübsche G’schmäckle. Zum einen bekommt man logischerweise mit seinem eigenen Profil nie selbst diese Art von Werbung mit eigenem Namen eingeblendet und zum anderen weist weder Facebook noch der Werbepartner darauf hin, dass eine Fan-Bekundung möglicherweise nicht nur im eigenen Profil steht, sondern auch noch werblich zweitverwertet wird. Und spätestens hier wird es grauzönlich, denn wenn ich etwas grundsätzlich gut finde, heißt das noch lange nicht, dass ich damit auch automatisch und ungefragt eine Zustimmung zur Nutzung dieses Statements für werbliche Zwecke des Herstellers gebe.
Es geht dann aber noch weiter mit den Fragezeichen: Denn die obige Anzeige läßt ja durchaus den Rückschluß darauf ziehen, dass die beworbene Fanseite ja nicht wirklich eine Fanseite ist, sondern eher eine Produktseite des Herstellers. Und wenn das dann so ist, fehlt ein eindeutiger Hinweis darauf, dass es sich um Werbung handelt.
Da man sich also nicht sicher sein kann, mit einer Fan-Bekundung wirklich einer Gruppe von Fans beizutreten oder schlicht einer schnöden Werbeseite auf den Leim zu treten, kann man derzeit nur den Rat geben, diese Grauzone dadurch trockenzulegen, in dem man sich vorläufig in Facebook von allen Fan-Bekundungen zu Produkten aller Art verabschiedet und damit Facebook einen Strich durch den Rechnungsblock macht.
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