Durchgespielt: Resistance 2.

Heute Mittag habe ich mir dann nach insgesamt 12 Spielstunden die letzte Etappe im Einzelspielermodus des Ego-Shooters Resistance 2 auf meiner PS3 gegeben. Das Ende ist wieder einmal mehr als fulminant und in der letzten Etappe gibt es dann tatsächlich so etwas wie einen Countdown, den der inzwischen schwer transformierte Sgt. Nathan Hale mit einem Run zum rettenden Schiff durchstehen muss, um dann spektakulär zu enden. Und wieder ist in der Schlussszene ein Cliffhanger untergebracht, der auch nach wiederholtem Anschauen nicht aufgelöst werden kann, so dass hier also ein möglicher Dreh- und Angelpunkt für eine weitere Folge sein könnte.

Tja, wie war es nun? Hätte ich eine Notenskala von Eins bis Sechs, wäre eine Zwei fällig. Resistance 2 ist deutlich komplexer geworden, an zwei Stellen musste ich externe Hilfe suchen, weil ich sonst nicht weitergekommen wäre. Erschwerend hinzu kommt der realistischere Einsatz von Waffen, denn Hale kann immer nur zwei Waffen (exklusive Granaten etc.) mit sich herumtragen, so dass man nicht munter drauf losballern kann, als ob man immer einen LKW-Anhänger mit Waffen und Munition parat hätte.

Unter den Bösewichtern gibt es in Resistance eine Reihe von noch böseren Gebrüdern, bei denen wirklich blitzschnelle Reaktion gefragt ist, wenn man nicht armselig mit einem Stoßseufzer enden will. Und hier ist auch ein kleines Ärgernis verpackt, denn wenn man während dem Einsatz bedauerlicherweise verstirbt, dauert es einen kleinen Moment, bis man wieder am letzten Speicherpunkt einsteigen darf. Wenn man da an einem neuralgischen Punkt herumarbeitet und andauernd diese Gedenksekunden ertragen muss, ist das wirklich nicht schmerzlindernd. Hingegen ist Resistance 1 fast schon ein Sonntagsspaziergang gewesen.

Was mir nicht gefällt, ist die stark prellende Story. Gab es im ersten Resistance-Teil noch deutlich mehr Dialoge im Spielgeschehen und mehr Background-Informationen in den Einspielfilmen, so ist das in Resistance 2 auf ein Minimum zurückgefahren worden. Das ist schade, denn das Ding lebt in erster Linie von der Geschichte weiter, nicht nur von der Ballerei. Auch nicht wirklich spektakulär ist die amerikanische Szenerie, denn davon sieht man an sich relativ wenig. Sicherlich ist da schnell gemeckert, obwohl in den Szenerien sicherlich einige Dutzend Mannjahre Arbeit stecken, aber das Marketing hat ja durchaus nicht gespart mit Ankündigungen. Dafür ist das dann doch etwas mau.

Es gibt allerdings durchaus ein paar Schlüsselszenen, beispielsweise in der San-Francisco-Bay, an der man plötzlich steht, wenn man ziemlich zu Beginn des Spieles aus einem Gebäude herausläuft. Abendstimmung, schöner Sonnenuntergang und der Himmel ist voll mit vorbeiflitzenden Raumschiffen der Chimera. Ach ja: Blöd, dass es keine Screenshot-Funktion gibt.


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Kommentare

4 Antworten zu „Durchgespielt: Resistance 2.“

  1. Avatar von Simeon

    ich hab ja nur den schluss gesehen von dem spiel –> zu weihnachten bei nen kumpel. der letzte „boss“ war schon bisschen lame und die grafik langweilig. bisschen enttäuschend wenn der endkampf so einfallslos gemacht wird!

    1. Avatar von Besim Karadeniz

      Der Gruselfaktor war bescheiden, wenn man mal davon absieht, dass die UK-Version, die ich diesmal hatte, durchaus nicht von schlechten Eltern ist, so von wegen Blut, halbierte Leiber und so Geschichten. Die übertriebene Farbgebung hat daraus dann aber eher einen Comic gemacht.

  2. Avatar von Claus

    12 Stunden Spielzeit? Klingt irgendwie wenig oder bist du so gut? Naja ich kenne mich mit der Genre nicht aus. Aber über den Daumen 5 Euro pro Stunde Spielzeit ist meinem Studentengeldbeutel eindeutig zu viel. Mal abgesehen von meinem Geschmack 😉

    Da lobe ich mir Disgaea 3… Einkaufspreis 40 Dollar, 140 Stunden Spielzeit. Hehe.

    1. Avatar von Besim Karadeniz

      So viel länger sind solche Spiele nicht, zumindest im Einzelspielermodus. Call of Duty 4 hat beispielsweise nur 8 Stunden gedauert, was dann allerdings wirklich sehr wenig war. Da ich bei Ego-Shootern nicht wirklich der Netzwerkspieler bin (weil nur Kanonenfutter…), geht das Ding in Kürze wieder als Gebrauchtspiel auf Reisen. Das, was es dann unterm Strich gekostet hat, war dann für die Unterhaltung in Ordnung. 🙂

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