Ja, ich musste es einfach kaufen, ich bin zu sehr MotorStorm-Fan, um da länger darauf zu warten. Das kostete mich zwar mit 65 Euro wirklich eine gewaltige Stange Geld für ein Rennspiel, allerdings ist MotorStorm Fun pur. Ich hatte vor einigen Wochen ja mal über die Demo von MotorStorm Pacific Rift referiert und gehofft, dass die Vollversion wirklich auch konsequent mit Neuerungen und Verbesserungen kommt – sie kommt.
Aufgebaut ist das Rennen im Festival-Mode in vier Kategorien: Earth, Water, Fire, Air. Alle sechszehn Rennstrecken sind in diese vier Kategorien gruppiert und lassen so schon mal spüren, um was es geht. Earth ist schmutzig und schlammig, Water ist feucht und nass, Fire ist heiß und feurig (Lava…) und Air ist wolkig und gespickt mit Flügen. Prosaisch ist alles so gedacht, dass alle diese Strecken und Wettbewerbe auf einer fiktiven Pazifikinsel stattfinden, deshalb auch der Namenszusatz.
Angespielt ist einfach: Im Festival-Mode geht es darum, möglichst viele Punkte zu sammeln, da mit Erreichen einer bestimmten Punktezahl das nächste Level und damit die nächsten Wettbewerbe freigeschaltet werden. Wettbewerbe finden sich pro Level jeweils zwei (oder später auch drei, keine Ahnung, bin noch nicht soweit) in einer Kategorie, also acht (oder evt. mehr) Rennen pro Level. Es gilt auch hier wieder die Hürde, dass man mindestens als Dritter im Ziel ankommen muss und sich die ersten drei Plätze in den zu gewinnenden Punkten unterscheiden. Das mag am Anfang noch einfach sein, aber spätestens in den nächsten Leveln geht es dann wirklich darum, möglichst immer als Erster über die Ziellinie zu rauschen.
Was auffällt, sind die wirklich grandiosen Strecken. Es geht durch kaum zu durchschauenden Dschungel, durch Tümpel, am Strand entlang, per Sprungschanze über Felsspalten, auf langen Kiesstrecken am Rande eines Vulkanes, über düstere Strecken zwischen Lavaseen und vieles mehr. Die Streckendesigner haben wirklich bedeutende Arbeit geleistet und virtuelle Meisterwerke gebaut, die vieles in den Schatten stellen, was als Rennspiel in den letzten Jahren so erschienen ist. Der Gameplay ist enorm, es macht einfach Spaß, sich mal eben hinzusetzen und ein paar Wettbewerbe zu fahren, ohne wirklich ins Detail gehen zu müssen. Einschalten, hinsetzen und lospreschen. Selbstverständlich gibt es auch hier wieder den Turbo-Boost, den man tunlichst nicht bis zum Anschlag austesten sollte, netterweise lässt sich aber ein heißlaufender Boost durch das Befahren eines Tümpels oder den bei manchen Strecken bereitgestellten Duschen wieder herunterkühlen, auch wenn es so manch Explosion einfach wert ist – selten haben sich Autos so spektakulär zerlegt, wie hier.
Ebenso wurde an den Netzwerkfunktionalitäten gearbeitet, es macht nun schlicht und ergreifend Spaß, mit zwölf Online-Gegnern gemeinsam die schlammigen Strecken zu beackern.
MotorStorm Pacific Rift kommt schneller, rasanter, schmutziger, überraschender daher und ist einer der wenigen Spiele, die vermutlich dem Gamepad alles abverlangen. Mit keinem anderen Spiel (selbst nicht mit dem „normalen“ MotorStorm) quäle ich mich durch die Kurven und reiße an den Sticks, wie mit MotorStorm Pacific Rift.
Kaufempfehlung? Absolut! MotorStorm Pacific Rift ist sicherlich mit 720p und einigen Rucklern bei hektischen Situationen nicht die technische Referenz auf der PS3, gehört jedoch in Sachen Spielspaß ganz nach oben. Preislich darf es sich jedoch durchaus noch etwas nach unten bewegen, bei 50 Euro ist es jedoch ein uneingeschränkter Kauftipp und ein geiles Weihnachtsgeschenk.
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