Es ist ja eigentlich zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre: Im Februar 2004 hat die US-Patentbehörde einer Firma namens Ideaflood in Fresno/Kalifornien ein Patent zugesprochen, mit dem dieser Firma die Idee des Subdomaining zugesprochen wird. Man glaubt es kaum, tatsächlich damit die Möglichkeit gemeint, beispielsweise unter dem Domainnamen netplanet.org einen Hostnamen namens www und blog zu haben. Und diese Firma Ideaflood, in dessen Mitarbeiterteam niemand zu finden ist, der auch annähernd an der Entwicklung des Domain Name System zu finden, will von sich sagen, sie habe das erfunden. Was natürlich völliger Unsinn ist. Das Subdomaining ist fester Bestandteil des DNS, sonst gäbe es ja schon netplanet.org nicht, da in diesem Beispiel genau genommen „netplanet“ schon eine Subdomain von „org“ ist.
Das Fatale ist, dass diese Firma schon angefangen hat, vornehmlich kleine Firmen in den USA abzumahnen. Und genau das ist wohl auch die Masche: Man versucht als kleine Firma, der US-Patentbehörde einfach einmal eine angeblich neue Idee unterzujubeln und darauf zu hoffen, dass sich schon ein überforderter Ingenieur finden lässt, der das als neuartiges Patent anerkennt und mache sich gleich danach heran, möglichst kleine und unauffällige Firmen abzuklappern und Lizenzkosten einzutreiben. Selten wird sich jemand finden, der die Mühen und Kosten nicht scheut, das Patent einmal entsprechend überprüfen zu lassen, wie es in Fall des Subdomaining-Patens nun die Bürgerrechtsorganisation EFF tut, besser bekannt als Mutterhaus der Blue-Ribbon-Kampagne.
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